Universitätsbund Koordinierungskreis Eibelstadt, Wintervortragseihe 2015/2016

Vorträge 
des Universitätsbundes Würzburg in Eibelstadt  2015/2016
Ort: Rathaus Eibelstadt
 Beginn: 19:30 Uhr 
11.11.2015
Prof. Dr. Ulrich Sinn, Klassische Archäologie
Geniale Rezepte für den Frieden - in den Komödien des Dichters Aristophanes
Athen im Jahr 425 v. Chr.: Seit sechs Jahren befindet sich Athen im Krieg mit Sparta. Wieder einmal findet sich in der erneut schlecht besuchten Athener Volksversammlung keine Mehrheit für einen Friedensvertrag. Diese an der historischen Realität orientierte Eingangsszene ist Ausgangspunkt einer Komödie, in der Aristophanes seine Mitbürger an die Annehmlichkeiten des Lebens in Friedenszeiten erinnert und sie im Geschehen auf der Bühne erleben lässt, wie leicht der Weg zum Frieden sein kann, wenn Bauernschläue politische Unvernunft besiegt.
Während des »Peloponnesischen Krieges« (431-404 v. Chr.) hat Aristophanes drei Komödien dem Ringen um Frieden gewidmet: Die Acharner, Der Frieden und Lysistrate. Als Meister des Genres der antiken – ihrem Wesen nach politischen – Komödie bringt Aristophanes das Publikum durch Erheiterung zum Nachdenken.
Der Vortrag verbindet markante Szenen aus diesen drei Komödien zu einer Erzählung, die nicht nur die Kernaussagen, sondern auch den heiteren Grundton der dem Frieden gewidmeten Werke des Aristophanes einfängt und mit Bildern erläutert.

Von 1994 bis 2011 war Professor Ulrich Sinn Inhaber des Lehrstuhls für Klassische Archäologie an der Universität Würzburg. Damit verbunden war die Leitung der Antikensammlung des Martin-von-Wagner Museums der Universität. Von 2003 bis 2009 war Sinn Vizepräsident der Universität Würzburg. Sinns Forschungsschwerpunkte sind die Funktionen, Ausstattung und Topographie griechischer Heiligtümer, besonders von Olympia, die griechische Bauplastik, Kleinkunst und Vasenmalerei, die antike Sportgeschichte und die antike Architektur

09.12.2015
Prof. Dr. Heiko Paeth, Institut für Geographie und Geologie
Klimawandel für alle - was auf uns in Unterfranken zukommt
Das Phänomen des menschgemachten Klimawandels ist in aller Munde. Nur noch wenige bezweifeln öffentlich, dass unser Planet sich erwärmt und wohl auch extreme Wetterereignisse häufiger vorkommen werden. Auf der Staatenebene passiert bislang allerdings wenig in Sachen Klimaschutz. Bisweilen besteht der Eindruck, dass der Klimawandel eher die unterentwickelten und ärmeren Regionen der Erde treffen wird. Im Vortrag wird mit diesem Eindruck aufgeräumt, indem die regionale Dimension der zu erwartenden Klimaänderungen beleuchtet wird. Ferner geht es darum, wie sich der Klimawandel auf verschiedene Bereiche unserer Lebensbedingungen und Lebensqualität auswirken könnte.

Dr. Heiko Paeth ist seit 2006 Professor für Physische Geographie am Institut für Geographie und Geologie der Universität Würzburg; seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Klimavariabilität und Klimaänderungen, saisonale Klimavorhersage, Klimamodellierung, Statistik, Geoinformatik; regionale Schwerpunkte: Afrika, Mitteleuropa, Mittelmeerraum

03.02.2016
Dr. Barbara Schwerdtle, Lehrstuhl für Psychologie
"Wer schlafen kann, darf glücklich sein“ 
Erwachsene verbringen ungefähr ein Drittel ihres Tages mit Schlafen, Kinder meist noch mehr. Doch nicht immer ist der Schlaf erholsam, manchmal gelingt es nicht in den Schlaf zu finden oder es kommt zu häufigen Erwachen während der Nacht. Auch morgendliches Früherwachen ist ein häufig auftretendes Problem. Um diese und andere Probleme bezüglich des Schlafes zu erläutern, werden im Vortrag zunächst einige wissenswerte Grundlagen über gesunden Schlaf behandelt. Dabei wird anhand von Praxisbeispielen vermittelt, was als „normaler“ und was als „gestörter“ Schlaf gewertet werden kann. Der Schwerpunkt des Vortrages liegt dann auf der Vermittlung von Strategien, die zu einem gesunden Schlaf beitragen können und helfen, Schlaflosigkeit zu verringern und die Erholsamkeit des Schlafes zu fördern.

Die Psychologin Dr. Barbara Schwerdtlevom Lehrstuhl für Psychologie I  leitet ein Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Schlafschwierigkeiten. 2014 wurde sie für Ihre Forschungsarbeit mit dem Beatrice-Edgell-Preis ausgezeichnet.