Lügensteinweg

Kapelleberg

Die Sensation im Kapellenberg und weitere Eibelstadter Geschichten

Eibelstadt ist seit vielen Jahrhunderten für seinen guten Wein bekannt. Damals wie heute sind die edlen Tropfen begehrt und über die Grenzen der Region hinweg gefragt. Aber der Name des kleinen Städtchens ist auch anderweitig immer wieder im Gespräch. Dafür sorgen die „Eibelstadter Lügensteine“.

Im Jahr 1725 wurden sie im heutigen Kapellenberg gefunden. Über 2.000 Figurensteine aus Muschelkalk kamen damals zu Tage und der berühmte Würzburger Professor Dr. phil. und Dr. med. Johann Bartholomäus Adam Beringer veröffentlichte die „Lithographia Wirceburgensis“.

Erwiesen sich die „Fossilien“ auch relativ schnell als Fälschungen, sie haben bis heute nichts von ihrer Faszination verloren.

Was sich hinter dieser spannenden Geschichte verbirgt, das erfahren Sie auf zehn informativen Tafeln entlang des LügensteinWeges durch den Eibelstadter Kapellenberg (5 km).

Gleichzeitig gibt es vielfältige Informationen und amüsante Geschichten zu den Siebenlistern und ihrem Wein. Mehr sei an dieser Stelle noch nicht verraten.

Machen Sie sich auf den Weg – Wir wünschen viel Vergnügen!

Die schlanken dreiseitigen Stelen des LügensteinWegs sind drehbar
Die schlanken dreiseitigen Stelen des LügensteinWegs sind drehbar
Seite der Lithographia Wirceburgensis
Seite der Lithographia Wirceburgensis

Dichtung oder Wahrheit???

Es gibt viele Spekulationen und Verleumdungen rund um die Lügensteine, die von den Tatsachen oft nicht getrennt wurden. So entstanden Legenden. Eine präzise Rekonstruktion der Ereignisse in den Jahren 1725 und 1726 ist wohl nicht mehr möglich. Das macht die ganze Geschichte aber auch interessant und gibt Spielraum für immer neue Theorien.

Wurde Professor Beringer getäuscht oder hat er selber die ganze Sache inszeniert? War es ein Streich, der letztendlich eskalierte? War alles eine große Werbekampagne für Beringer, für die Universität, für die Region? Welche Rolle spielte das Hochstift? Steckte da vielleicht sehr viel mehr dahinter als hinlänglich angenommen wird? Noch heute beschäftigen sich Wissenschaftler mit den Geschehnissen. Kriminalistischer Spürsinn ist hier gefragt. Wie war es wirklich??? Vielleicht haben auch Sie eine Idee. Wir freuen uns über Ihre ganz persönliche Interpretation der Lügenstein-Affäre. Weinbauverein Eibelstadt und Stadt Eibelstadt (E-Mail: luegenstein@eibelstadt.de).

froesche_01
Fisch

Diesen Stein, sowie einige weitere Originalsteine können Sie im Heimatmuseum Eibelstadt (Hauptstr. 12) sehen. Geöffnet von Mai bis Oktober, Sonntags von 14.00 bis 16.00 Uhr